Was mich Steve Jobs über gutes Design gelehrt hat

pinker Klecks mit Begriff "Design"

Gut aussehen ist nicht alles! Das gilt auch im Marketing. Ich verrate Dir, was ich von Steve Jobs über gutes Design gelernt habe. Und wie auch Du es für Dich erfolgreich nutzen kannst.

Was mich Steve Jobs über gutes Design gelehrt hat

 

Viele mehr oder weniger gute, mehr oder weniger bekannte Designer haben sich schon mit der Frage beschäftigt, was eigentlich ein gutes Design ausmacht.
 
Steve Jobs (1955-2011) hat über Design gesagt:
„Design ist nicht nur, wie etwas aussieht oder sich anfühlt. Design ist, wie es funktioniert.“
 
Für mich bedeutet das, daß ein Design helfen sollte, Ziele zu erreichen. Gutes Aussehen ist einfach nicht alles.
 
Viele Leute denken, Design wäre eine reine Dekoration oder die Kunst, Dinge (Produkte, Printsachen oder Webseiten) gut aussehen zu lassen. Dabei darf man nicht vergessen, daß Design nur zum Teil als Kunst betrachtet werden kann. Design ist genauso, daß etwas gut funktioniert.
 
Nur wenn Design hilft, Probleme zu lösen, dann erst ruft es auch gute Emotionen hervor, freut und macht Zielgruppen zufrieden.
 
Ich sage Dir ein Beispiel:
Eine Website sieht richtig gut aus – alles ist in perfekter Harmonie: Schriften, Farben, Proportionen, Bilder, Textelemente. Sie ist wirklich schön anzusehen! Aber – die Navigation ist so versteckt, daß man sie erst auf den zweiten Blick erkennen kann. Die Produktbilder sind so klein, daß ich die einzelnen Produkte nicht im Detail unterscheiden kann. Die Kontaktdaten des Anbieters kann ich ebenfalls nur kaum erkennen.
 
Siehst Du, was ich meine? Schön sein ist nicht alles – gutes Design muß funktionieren. Es muß helfen, Probleme zu lösen – in meinem Beispiel wäre es, eine Information schnell und einfach zu finden.
 
Schafft man das nicht – interessiert der Inhalt niemanden, wie gut er auch aussehen mag.
 

Ist Dir gutes Design schon einmal aufgefallen?

Nicht wirklich? Wenn ein Design gut funktioniert, perfekt abgestimmt ist, dann nimmt man es manchmal gar nicht bewusst wahr. So ist ein gutes Design manchmal sogar unsichtbar. In der Wahrnehmung bleibt einfach eine angenehme Handhabung, ein positiver Eindruck, schnelle Informationsvermittlung.
 
Natürlich darf man die Ästhetik dabei aber nicht ganz vergessen!
Du wirst mir zustimmen, daß man am besten das Leben genießen kann, wenn man von schönen Dingen umgeben lebt. So ist es natürlich auch im Marketing. Ein Flyer, der sehr funktional designt ist, total gut funktioniert, kann trotzdem einfach unästhetisch sein. Das macht es wieder unattraktiv, ihn in die Hand zu nehmen und anzusehen.
 
Man sollte dabei nur eines immer beachten: die Form soll immer der Funktion folgen!
(Kennst Du das Gefühl, wenn Du auf einem sehr modernen, puristischen Stuhl sitzt, der wirklich toll aussieht – aber einfach unbequem ist? 🙂 )
 

Gutes Design ist kein Luxus. Es ist eine Notwendigkeit.

Es lässt Dinge sprechen. Und zwar ihre eigene Sprache, die auf Eigenschaften des Produktes und auf die Besonderheiten der anzusprechenden Personen abgestimmt ist.
 
Die Infosphäre unseres modernen Lebens ist einfach überfüllt mit verschiedensten Informationen und Anreizen.  Jeden Tag sind wir am Kämpfen: Werbung, Nachrichten, Schilder und Banner… Wir haben oft keine Zeit, uns mit diesen Unmengen zu beschäftigen und „scannen“ schnell nur die Überschriften. Die Psychologen nennen das “selektive Wahrnehmung“.
 
Ich finde daher, gutes Design sollte kurz und bündig sein. Mit Ruhe und klaren Linien lassen sich Zielgruppen erfolgreich ansprechen!
 

Gutes Design soll immer gut strukturiert aufgebaut sein.

Die Struktur wird vielleicht nicht gleich und nicht von jedem bewusst zu erkennen sein. Aber das ist die Grundlage, unsere Basis, auf der wir aufbauen. Stumme Linien, das unsichtbare Raster: das ist das Skelett von gutem Design! Das Unterbewusstsein unserer Zielgruppe dankt es uns mit einer positiven Wahrnehmung – dank einer angenehmen Anordnung, die Ordnung ausstrahlt.
 

Wir alle brauchen Luft zum leben. Gutes Design auch!

Damit aus Informationen (Texten und Bildern) kein ungenießbarer Brei entsteht, muß man darauf achten, dass zwischen Info-Elementen genug „Luft“ gelassen wird! So manch ein Kunde mag dabei zu viel Weißraum gar nicht 🙂 Aber ich sage Dir – je mehr Luft man um ein Designelement herum lässt , desto mehr Aufmerksamkeit zieht es auf sich! Auch hier stimmt der bekannte Satz “Weniger ist mehr.“.
 

Die richtige Form für den Text.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil von gutem Design ist die Schrift. Viele verachten diese Komponente. Zu Unrecht! Gute Schrift ist selbst schon ein eigenständiges Design. Und ein unglaublich wichtiges Instrument der Gestaltung! Man muss nur wissen, wie man mit diesem Instrument umgeht.
 
Dazu ein paar Tipps von mir:

  1. In einem Projekt mehr als zwei (maximal 3!) Schriften zu benutzen, ist normalerweise überflüssig und schädlich. Es bringt Unruhe hinein und lässt das Design unübersichtlich und aufdringlich wirken. Man findet sich schlechter zurecht und es entsteht ein unprofessioneller Eindruck über den Absender.
  2. Bitte mit Schriftauszeichnungen sparsam umgehen. Am besten nimmt man „fett“ zum Beispiel nur für die Überschriften und  „kursiv“ für zurückhaltende Auszeichnungen im Lauftext. Hier spielt wieder die gute Struktur eine wesentliche Rolle!
  3. Spiele lieber nicht mit den Proportionen von Buchstaben. Hab hier das Vertrauen zu den Schriftdesignern, die sich mit Lesbarkeit, Leseabständen und bestimmten Medienanforderungen bestens auskennen!

 

Farbe.

Das ist wahrscheinlich das subjektivste von allen Designelementen und eine kleine Wissenschaft für sich. Es gibt eine Menge von verschiedenen Assoziationen, die Farben in unseren Köpfen aufrufen. Deshalb ist es sehr wichtig zu überlegen, was genau Du mit Deiner Farbauswahl kommunizieren willst! Ein Design richtig zu „färben“, ist oft keine einfache Aufgabe.
 
Dazu auch ein paar Tipps von mir:

  1. Benutze nicht zu viele Farben. Begrenze Dich auf 3-4 Basisfarben. Achte dabei auf passende Kombinationen!
  2. Wenn Du vorhast, nicht nur regional, sondern vielleicht auch international zu agieren, dann solltest Du Dich informieren, mit welchen Assoziationen Deine gewählten Farben in anderen Ländern belegt sind.
  3. Das Design muß vor allem Deine Zielgruppe ansprechen, definitiv. Aber wenn Du Dich z.B. mit roter Farbe nicht wohlfühlst, ist es nicht die richtige Farbe für Deine Marketingkommunikation 🙂

 

Man nehme…

Die Zusammenstellung von diesen verschiedenen Designelementen erfolgt nach bestimmten Regeln. Und diese Regeln basieren auf den Zielen, die Du mit Deinem Design erreichen willst. Die Komposition spricht auch unabhängig vom Inhalt eines Projektes.
 
So, wie die Elemente aufgestellt sind, liefern sie dem Betrachter verschiedene Emotionen, Dynamik/Ruhe oder zusätzliche Informationen! Unsere wichtigsten Werkzeuge bei der Komposition sind: Symmetrie/Asymmetrie, Kontraste und der Goldene Schnitt (mit Drittel-Regel). Man glaubt gar nicht, wieviel und wie unterschiedliche Wirkungen man alleine damit erreichen kann!
 

Maria Götz Grafik-Design
Autorin:
Maria Götz
Grafik-Design
Ich hoffe, die Worte von Alberto Alessi: „Gutes Design ist für die Ewigkeit.“ stimmen auch für Deine Designs!

Wenn Du Fragen zu gutem Design oder eine Idee dazu hast, schreibe mir doch einfach einen Kommentar unten!

Deine GutesDesignMacherin Maria 🙂

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